Bücherbrief II/2021

Bücherbrief II/2021


05.10.2021

  • Magazin

Gut drei Monate sind seit meinem ersten Quartalsrückblick vergangen und diese haben jede Menge Veränderungen auf dem Blog mit sich gebracht. Welche das sind, das erfahrt ihr in diesem Beitrag.

Intern

Datenschutz

Ich habe mich in den letzten Wochen verstärkt mit dem Thema Datenschutz auseinandergesetzt und im Zuge dessen diese Seite auf den neusten Stand gebracht. Da ich das Vertrauen in meinen bisherigen Cookie-Banner Anbieter verloren habe, setze ich nun auf ein neues Plugin, das zwar teurer ist, in Sachen Datenschutz aber wesentlich mehr Sicherheit bietet. Wie gehabt könnt ihr beim erstmaligen Besuch der Seite eure gewünschten Einstellungen festlegen und diese im Footer Bereich oder in der Datenschutzerklärung jeder Zeit ändern.

In der Datenschutzerklärung findet ihr nun auch jedes Plugin aufgelistet, dass personenbezogene Daten (anonymisiert) verwendet und erfahrt auch, warum diese Informationen benötigt werden. Ich denke, jedem sollte klar sein, dass Sicherheitsplugins beispielsweise Informationen benötigen, um Angriffe effektiv abwehren zu können. Ohne diese wäre der Fortbestand der Seite nicht gesichert, ich bin selber immer noch verwundert, wie viele Angriffe selbst so ein kleiner Nischenbuchblog wie Bücherbriefe in der Woche abwehren muss.

Mir war und ist es dabei wichtig, dass eure Daten nicht auf fremden Servern gelagert werden, sondern auf meinen eigenen Servern gespeichert sind, sodass ich diese nach einem angemessenen Zeitraum und/oder auf euren Wunsch wieder löschen kann. Um unnötige Datenströme zu vermeiden, lade ich Schriftarten, Emojis und Icons aus meinen eigenen Servern. Wenn ihr diese also verwendet, dann findet keine Verbindung zu Dritten statt. Außerdem biete ich nun mithilfe des Plugins Avatar Privacy die Option an, dass Nutzer eines Gravatar Accounts diese lokal bei mir speichern können. Wenn ihr das einmal gemacht habt, dann erfolgt zukünftig kein Kontakt mehr zu Automattic. Um diese Funktion zu nutzen, müsst ihr einfach auf die entsprechende Checkbox unter dem Kommentarfeld klicken.

Ich habe mich nun auch von Google Analytics verabschiedet und nutze nun das datenschutzfreundliche Statistik Tool Matomo. Dieses hat zum einen den Vorteil, dass die Statistik Daten ausschließlich auf meinen eigenen Servern gespeichert werden und somit keine Weitergabe an Dritte erfolgen kann. Zum anderen bietet es neben den üblichen Anonymisierungsoptionen auch die Verfolgung mithilfe des Fingerprint Verfahrens an. Dabei werden keine Cookies gesetzt, sondern nur Daten ausgelesen, die euer entsprechendes Kommunikationsmittel sowieso sendet. Die Daten sind vollständig anonymisiert und können auch von mir nicht wieder rückverfolgt werden, ich kann also keine Besucherprofile bilden und keine Rückschlüsse auf eure Identität ziehen. Solltet ihr in eurem Browser die Do-Not-Track Option gewählt haben, erkennt Matomo dies automatisch.

Mit diesen Maßnahmen bin ich hoffentlich auch für die Zukunft gut aufgestellt. Sollte ich ein neues Plugin verwenden, dass Daten verarbeitet, dann werde ich es unverzüglich in die Datenschutzerklärung aufnehmen und spätestens im nächsten (Quartals)rückblick erwähnen.

Ich möchte damit keine Angst machen, Verbindungen zu Dritten und externe Server sind per se erst mal kein Problem (sofern eine Anonymisierung stattfindet) und viele Anwendungen haben durchaus ihre Berechtigung. Statistiktools sind ein wichtiges Instrument für jeden Seitenbetreiber und zeigen, was für Inhalte beliebt sind, wo Verbindungen zwischen Artikel bestehen und vor allem, ob der Aufbau und das Layout der eigenen Seite noch Verbesserungspotential hat. Ich verstehe auch jeden Seitenbetreiber, der mit seiner Seite Geld verdienen oder zumindest die eigenen Kosten decken möchte und dafür eben in den meisten Fällen Cookies und fremde Serververbindungen benötigt. Dieses Interesse ist völlig legitim und ich unterstütze auch gerne andere Seiten, wenn es sich anbietet. Ich allerdings die Befürchtung, dass Cookie Banner in Zukunft wahllos akzeptiert werden und auf diesem Wege Einwilligungen erteilt werden, die man bei genauerer Betrachtung eigentlich gar nicht möchte. Ich weiß, dass es mühselig ist, jeden Dienst zu überprüfen, aber nach kurzer Zeit kennt man die meisten Dienste und der Aufwand hält sich in Grenzen.

Neues Design

Hier habe ich bereits ein wenig über das neue Design geschrieben und ich bin froh, dass es so gut ankommt. Ich habe (sehr viel) Zeit und (ein wenig) Geld investiert, um den Blog schöner und vor allem leichter bedienbar zu machen. Ich hatte bei dem alten Design das Gefühl, dass ältere Beiträge bis auf wenige Ausnahmen keine Aufmerksamkeit mehr bekommen und das wollte ich ändern. Natürlich ist der Zeitraum jetzt zu kurz, um ein abschließendes Urteil fällen zu können, aber ich denke, dass mir dies gelungen ist. Auch ältere Beiträge werden jetzt öfter aufgerufen und die neuen Sortierfunktionen im Header Bereich werden gut genutzt. Ein netter Nebeneffekt ist, dass der Blog nun auch deutlich schneller und mobilfreundlicher geworden ist.

Neues Kommentarsystem

Ich war immer sehr unzufrieden mit der Standard Kommentarfunktion von WordPress, das Design war nicht sonderlich ansprechend und auch nicht wirklich anpassbar. Also habe ich mich auf die Suche begeben und die Entscheidung fiel mir nicht leicht. Es gibt zwar viele optisch ansprechende Plugins, diese ersetzen aber oft das WordPress Kommentarsystem und speichern die Daten auf externen Servern. Gerade Letzteres ist datenschutzrechtlich zumindest bedenklich. Ich möchte nicht, dass eure Kommentare auf fremden Servern gespeichert werden, über die ich im Zweifelsfall keine Kontrolle habe.

Ich habe mich letzten Endes für wpdiscuz als Kommentarsystem entschieden. Die Vorteile sind ein optisch ansprechendes Design, ein erhöhter Funktionsumfang und die ausschließlich lokale Speicherung eurer Daten.

Folgende Änderungen ergeben sich dadurch:

  • Ihr habt jetzt die Möglichkeit, einzelne Kommentare oder ganze Beiträge zu abonnieren, sodass ihr per E-Mail benachrichtigt werdet, sobald es eine neue Antwort auf euren Kommentar oder einen neuen Kommentar zu einem Beitrag gibt. Ihr könnt die Benachrichtigungen abschalten, indem ihr entweder auf den Link in der E-Mail klickt oder über dem Kommentarfeld auf das entsprechende Icon klickt und dort das Abonnement beendet
  • Es gibt jetzt ein Suchfeld über den Kommentaren
  • Ihr könnt nun mit einem Hashtag gezielt Kommentare erwähnen, die entsprechende Nummer leuchtet über den Kommentaren rechts oben auf, wenn ihr mit der Maus über den Kommentar geht
  • Im Kommentarfeld habt ihr es jetzt einfacher, eure Kommentar individuell zu gestalten, ob es nun Hervorhebungen, Listen, Spoiler oder ähnliches sind
  • Ihr könnt nun Smilies nutzen, diese werden ebenfalls lokal geladen und es erfolgt keine Verbindung zu Dritten.

Wenn ihr noch Fragen oder Anregungen zum Datenschutz, dem Kommentarsystem und dem Design im Allgemeinen habt, dann tretet doch gerne auf den bekannten Wegen mit mir in Kontakt.

Rückblick

Insgesamt erschienen in den letzten drei Monaten dreizehn Rezensionen, wie gehabt aus den Bereichen Klassiker und phantastische Werke. Die Grenzen sind natürlich nur schwer zu definieren (Ist Gullivers Reisen Fantasy oder ein Klassiker? Wahrscheinlich wohl beides) und eigentlich auch sinnlos, aber man kann sagen, dass in den letzten drei Monaten mehr Rezensionen zu phantastischen Werken als zu Klassikern erschienen sind. Ich versuche zwar, jede Woche abwechselnd ein phantastisches und ein klassisches Werk zu rezensieren, bindend ist das ganze aber natürlich nicht und könnte in den nächsten drei Monaten ganz anders aussehen.

Zu den Spitzenreitern in den letzten drei Monaten zählen für mich ein wenig überraschend Madame Bovary, Anna Karenina und Aufzeichnungen aus einem toten Haus. Obwohl die Rezensionen einige Monate zurückliegen, werden sie weiterhin gerne angesehen. Knapp dahinter lauern Platonows Die Baugrube und Cechovs Sommergeschichten. Die phantastischen Werke werden nicht ganz so oft aufgerufen, dort befinden sich Doktor Ain, Clarges und Die Nachgeborenen auf den Spitzenplätzen.

Meine Lieblingsbücher dieses Quartals waren Rot und Schwarz, Yanqui Doodle und die Sommergeschichten von Cechov. Enttäuscht hat mich diesmal kaum ein Buch, lediglich an die Stadt der Heiligen und Verrückten von Jeff VanderMeer bin ich mit völlig falschen Erwartungen heran gegangen und dementsprechend fällt auch meine Rezension aus.

Im letzten Quartal habe ich damit begonnen, neue Formate einzuführen. Herausgekommen sind dabei ein persönlicher Blick auf den deutschen Buchmarkt, eine neue Reihe über Schöne Bücher, eine verspätete Buchvorschau für den Herbst und eine künftig monatliche Linksammlung aus der Literaturwelt. Diese Beiträge wurden ebenfalls gut aufgenommen, hinken aber den meisten Rezensionen noch hinterher.

Rezensionsübersicht

Ausblick

Auch in Zukunft wird es jeden Freitag eine neue Rezension geben, ich finde dieses Tempo angenehm und habe so immer ein paar Rezensionen in der Hinterhand, um auch mal dickere Bücher lesen zu können, ohne in Verzug zu geraten. Freuen könnt ihr euch im Klassiker Bereich auf Die Macht des Charlatans von Grete de Francesco, Jack Londons Die Reise mit der Snark und Joseph Conrads Der Niemand von der Narcissus. Im phantastischen Bereich widme ich mich dem einen oder anderen Werk eines Kleinverlages, der hochwertige Bücher produziert, James Tiptree Jrs. Die Mauern der Welt hoch und Alan Moores Comic Klassiker V wie Vendetta.

Für alle anderen Artikel habe ich den Dienstag festgelegt. Mein Plan ist es, zumindest jeden zweiten Dienstag einen Beitrag zu veröffentlichen. Ich würde gerne jeden Dienstag einen Artikel schreiben, aber da habe ich noch zu große Defizite in den Bereichen Planung und Organisation. In jedem Fall werde ich bereits begonnene Reihen fortsetzen, also könnt ihr euch auf weitere Beiträge über Schöne Bücher und regelmäßige Linktipps freuen. Andere Beiträge sind in Planung, da ist aber noch nichts spruchreif.


Das war der (etwas zu lange) Rückblick für das dritte Quartal 2021, den nächsten Rückblick wird es voraussichtlich am 7. Januar 2021 geben. Den letzten Rückblick findest du hier. Über Anregungen oder Kritik würde ich mich sehr freuen, ob nun in den Kommentaren, über das Kontaktformular oder per Mail.

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